World Vape Day: Zeit für Rückblicke und Perspektiven


Die frühen 2000er Jahre waren die Anfangszeit der Vape. Der chinesische Apotheker Han Li entwickelte seine erste E-Zigarette im Jahr 2003, brachte sie 2004 zum ersten Mal auf den Markt und exportierte sie in den kommenden beiden Jahren auf der ganzen Welt. Dadurch können wir 2025 zwanzig Jahre Vapen feiern. Wir blicken zurück auf die Fortschritte, die unsere Community in den letzten beiden Jahrzehnten gemacht hat und stellen die Frage, was noch kommt.

World Vape Day: Was ist das eigentlich?

Der 30. Mai ist der World Vape Day. Er findet damit einen Tag vor dem Weltnichtrauchertag statt. Während dieser Aktionstag sich grundsätzlich gegen jede Form von Nikotin wendet, würdigt der World Vape Day den Rauchstopp durch das Dampfen und räumt mit Vorurteilen gegen unsere Community auf.

Das wird immer schwieriger, denn die Fehlinformationen rund um das Dampfen nehmen immer weiter zu. Die World Vapers Alliance hat aus diesem Grund Ressourcen (https://worldvapersalliance.com/de_de/wva-resource-center/) zusammengetragen, die Dampfer anlässlich des World Vape Day in ihren sozialen Netzwerken oder im realen Leben teilen können.

Die Fortschritte der E-Zigarette seit 2005

In jedem Jahr seit ihrer ersten Veröffentlichung hat es rund um E-Zigaretten Neuheiten gegeben, die als lebensverändernd für die Dampfer galten. Die erste E-Zigarette war ein vergleichsweise klobiges Modell mit wenigen Funktionen und eine geringen Benutzerfreundlichkeit. 

Vor allem daran arbeiten die Hersteller schnell: neue E-Zigaretten sollten kleiner, komfortabler und ansprechender werden. So entstanden die Podsysteme (https://www.owl-dampfer.de/OWL-Pro-Podsystem) und die Einweg-E-Zigaretten. Man bemühte sich, auch in kleinen Geräten möglichst viel Power unterzubringen und das Dampfen so angenehm wie möglich zu gestalten. 

Als in der Gesellschaft bekannt geworden war, dass E-Zigaretten Vorteile haben und der Rauchstopp durch das Dampfen möglich ist, entwickelte sich die Vape zu einer Art Statussymbol. Stolze Dampfer suchten nach großen Box Mods im auffälligen Design. Die Hersteller reagierten mit Modellen in vielfältigen Farben und Formen. Seither liegen auch Subohm-Vapes im Trend. Diese leistungsstarken Geräte sorgen für große und dichte Wolken - um das sogenannte Cloudchasing entstanden sogar Wettkämpfe.

Auch sonst begann die Individualität eine große Rolle zu spielen. Wer den Umstieg auf die E-Zigarette gemeistert hatte, genoss vor allem ihre Flexibilität. In den letzten Jahren haben sich vor allem die Hersteller hervorgetan, die es ermöglichen, das Dampferlebnis maßzuschneidern. Es gibt heute E-Zigaretten mit unzähligen Modi und wir wissen, wie wir die Dichte, die präzise Geschmacksentwicklung und sogar die Temperatur des Dampfes selbst steuern können. 

Neue E-Zigaretten: Welche Vapes im Trend liegen

Inzwischen liegen Vapes im Trend, die nachhaltig und smart sind. Damit gelten für die E-Zigaretten dieselben Ansprüche, die die meisten Menschen auch an den Rest ihres elektronischen Lebens haben. Bereits jetzt gibt es im Vaping Technologien, die für eine App-Steuerung der E-Zigarette sorgen oder künstliche Intelligenzen in das Gerät integrieren. 

Wir gehen stark davon aus, dass sich neue E-Zigaretten der kommenden Jahre an diesem Trend orientieren werden. Außerdem erwarten wir im Bereich der umweltfreundlichen E-Zigaretten Neuheiten. Dabei könnte es beispielsweise um eine verbesserte Batterieleistung, eine sinkende Beliebtheit von Einweg-Vapes und das Einsparen von Ressourcen gehen.

Auch bezüglich der Liquids standen die Entwicklungen nie still. Zunächst erweiterte sich das Spektrum an verfügbaren Geschmacksrichtungen immer weiter. E-Zigaretten konnten mit einem Mal nicht mehr nur nach Tabak schmecken, sondern auch nach Kuchen oder jeglichem Obst. 

Als diese Geschmacksrichtungen von E-Zigaretten keine Neuheiten mehr waren, begannen Hersteller, andere Facetten ihrer Liquids zu verbessern. So entstanden beispielsweise die Nikotinsalzliquids (https://www.owl-dampfer.de/Liquid/Nikotinsalzliquid), die für eine effiziente Nikotinaufnahme trotz geringen Throat Hits sorgen. Auch das Selbstmischen von Liquid wurde immer populärer, brachte Wettbewerbe hervor und wurde zu einer eigenständigen Subkultur. In der Zukunft werden vermutlich Vapes im Trend liegen, die so natürliches Liquid wie möglich enthalten.

So hilft der Umstieg auf die E-Zigarette den Raucherquoten

Klar ist: ein Mensch kann mit der E-Zigarette zu rauchen aufhören. Das ist nicht nur eine Vermutung oder ein persönlicher Erfahrungswert, sondern wird durch weltweite Erfolge belegt. Ein wichtiges Beispiel ist das Land Schweden, das konsequent auf E-Zigaretten und ihre Vorteile vertraut, statt den Zugang zu ihnen zu begrenzen. Durch dieses Konzept der Schadensminimierung ist Schweden heute das erste rauchfreie Land in Europa. Das bedeutet, dass weniger als 5% der gesamten Bevölkerung Zigaretten rauchen.

Auch in Deutschland zeigen sich seit der Einführung der E-Zigaretten Vorteile und Fortschritte. Wie wir Dampfer wissen, sind E-Zigaretten nicht schädlicher als normale Tabakzigaretten. Durch den Wegfall von Verbrennungsprodukten sind sie stattdessen weniger karzinogen, lösen also weniger Krebs aus. Auch das Passivdampfen ist für das Umfeld weitaus weniger schädlich als das Passivrauchen. 

Die Jugend weiß das und eben deshalb liegen Vapes im Trend. Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigte im Jahr 2024, dass befragte Jugendliche Tabakzigaretten als sehr schädlich einstuften, während sie Vapen als nicht so gefährlich empfanden.

Dieses absolut korrekte Wissen hat dazu geführt, dass viele Jugendliche heutzutage dampfen statt zu rauchen. Noch im Jahr 2001 lag der Anteil an Raucherinnen zwischen 12 und 17 Jahren bei ganzen 27,9%. 2023 waren es nur noch 6,4%. Noch besser: fast die Hälfte aller 18- bis 25-Jährigen hat noch nie in ihrem Leben eine Zigarette geraucht. Dementsprechend können Menschen nicht nur mit der E-Zigarette zu rauchen aufhören, sondern werden durch sie auch davon abgehalten, überhaupt damit anzufangen.

Gesundheitswesen und Politik vertrauen nicht auf die Vape

Das Gesundheitswesen sollte sich darüber eigentlich freuen. Stattdessen empfinden viele Menschen das Vapen als gefährlich und die Politik will es unterbinden. Das Studienergebnis, laut dem zwei- bis dreimal so viele Kinder und Jugendliche dampfen statt rauchen, bezeichnet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in einem Online-Artikel sogar als besorgniserregend. 

Die diesjährige Kampagne des Weltnichtrauchertages hat sich zum Ziel gesetzt, auf die sogenannten Taktiken der Nikotinindustrie hinzuweisen und sich für strengere Regulierungen einzusetzen. Mit solchen Taktiken sind laut der Kampagne auch die Aromen in E-Liquids gemeint. Diese sollen mehr Nichtraucher zum Nikotinkonsum verleiten als Menschen beim Rauchstopp durch das Dampfen zu helfen. Tatsächlich haben genügend Studien gezeigt, dass diese Ängste kein reales Fundament haben– vielen Organisationen ist das leider egal.

Gesetze rund ums Dampfen: Ja oder Nein?

Mit der Popularität von E-Zigaretten steigt vielerorts auch die Anzahl an Richtlinien, die es für den Verkauf gibt. In Deutschland sind beispielsweise die Liquidmengen und die Nikotindosen nach oben hin begrenzt. Außerdem gibt es umfassende Regelungen zum Jugendschutz. Diese sind positiv zu bewerten, denn Kinder und Jugendliche sind besonders anfällig für Abhängigkeit und deren Folgen. 

Indem E-Zigaretten von ihnen ferngehalten werden, schützen der Staat und die Händler ihre Gesundheit. Minderjährige dürfen deshalb keine Vapes kaufen und auch keine Pakete annehmen, in denen entsprechende Produkte verschickt werden. Auch die Werbung von Influencern in ihren sozialen Netzwerken für E-Zigaretten ist verboten.

Grundsätzlich helfen Regulierungen dabei, Vertrauen in das Dampfen als eine seriöse Alternative zu schaffen. Doch es gibt auch Richtlinien, die viele Dampfer und Vertreter einschlägiger Organisationen als zu viel erachten. Dazu zählt beispielsweise die umgangssprachliche "Liquidsteuer", laut der Liquids und Einweg E-Zigaretten ebenso versteuert werden müssen wie Tabakprodukte.

Wie die Liquidsteuer der Dampfercommunity schadet

Die Preiserhöhungen, die zwangsweise aus dem neuen Steuergesetz folgen, haben Liquids für manche Dampfer unbezahlbar gemacht, sodass sie wieder zu Rauchern wurden. Aus gesundheitlicher Sicht sollte der Staat den Umstieg auf die E-Zigarette fördern statt behindern - doch davon sind wir aktuell weit entfernt.

Die Gesetzesänderung hat zudem vielen kleinen Vape-Shops den Garaus gemacht und den Handel mit illegalen E-Zigaretten weiter angetrieben. Der Schwarzmarkt nutzt die Schwierigkeiten aus, die viele Dampfer mit der Bezahlung der neuen Steuern haben. Illegale E-Zigaretten versprechen mehr Züge und höhere Nikotindosen trotz geringer Preise. Da sie keinen Prüfungen und Regulierungen unterliegen, können sie jedoch die Gesundheit gefährden. Noch dazu macht sich nicht nur der Verkäufer, sondern auch der Kunde und Benutzer strafbar.

Die meisten Dampfer sind sich einig, dass die Politik nicht gegen das Dampfen selbst, sondern gegen illegale E-Zigaretten und Verstöße gegen den Jugendschutz vorgehen muss. Dafür gibt es unter anderem ein neues Meldeportal unter vape-kontrolle.de, das jedem Bürger die Möglichkeit bietet, eben diese Probleme zu melden. Dass es wirklich dabei bleibt und neue E-Zigaretten als seriöse Alternative für Erwachsene nicht noch weiter eingeschränkt werden, können wir derzeit nur hoffen.


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