MTL DL Unterschied erklärt: Alles über die Zugarten beim Dampfen


Wenn du dich schon ein wenig mit E-Zigaretten beschäftigt hast, sind dir bestimmt die Begriffe MTL, DL und neuerdings auch RDL über den Weg gelaufen. Diese Abkürzungen stehen für verschiedene Arten des Dampfens und beschreiben, wie man den Dampf inhaliert. Genau dieser Unterschied macht aber viel für dein Dampferlebnis aus: vom Geschmack über die Dampfmenge bis hin zum Liquid- und Akkuverbrauch.

In diesem Artikel erfährst du alles über den MTL DL Unterschied und warum RDL Dampfen für viele die goldene Mitte darstellt. Wir bringen Licht ins Dunkel der verschiedenen Zugarten und erläutern die wichtigsten Begriffe. Außerdem geben wir dir Tipps an die Hand, welche Technik zu dir passt, welches Liquid am besten funktioniert und worauf du beim Kauf von E-Zigaretten achten solltest.

Was bedeuten MTL, DL und RDL?

MTL (Mouth-to-Lung)

MTL bedeutet „Mouth-to-Lung“ (Mund-zu-Lunge). Bei dieser Zugtechnik ziehst du – ähnlich wie beim klassischen Zigarettenrauchen – den Dampf in den Mund, bevor du ihn in die Lunge weiterleitest. Diese Technik wird auch als Backendampfen bezeichnet, da der Dampf zunächst im Mundraum gesammelt wird, bevor er inhaliert wird. Typisch für diese Technik ist ein enger Luftzug, der dem Rauchen einer Tabakzigarette ähnelt. Die MTL Verdampfer, die für das Backendampfen genutzt werden, zeichnen sich durch bestimmte Eigenschaften aus: Sie haben meist einen höheren Widerstand von über 1 Ohm, eine begrenzte Airflow, kleinere Akkus und sind besonders für E-Liquids mit hohem PG-Gehalt geeignet. MTL ist vor allem für Einsteiger ideal, da sie ein rauchähnliches Dampfverhalten ermöglichen. Das Ergebnis ist ein intensiver Geschmack, der trotz niedriger Wattzahlen klar zur Geltung kommt, und eine eher kleine Dampfmenge.

DL (Direct Lung)

DL steht für „Direct Lung“ (DTL). Wie der Name schon verrät, atmest du den Dampf dabei sofort in die Lunge ein. Diese Technik lebt vom offenen Luftzug und niedrigen Widerständen, meist im Sub-Ohm-Bereich unter 0,5 Ohm. Bei DL gelangt eine große Menge an Dampf in einem Zug direkt in die Lunge, was die Dampfproduktion und den Liquidverbrauch deutlich erhöht. Die Airflow Control und die richtige Einstellung der Luftzufuhr sind bei DL-Verdampfern entscheidend, um das Dampferlebnis individuell anzupassen. Typische DL-Verdampfer zeichnen sich durch hohe Leistung, niedrigen Widerstand und den Einsatz in leistungsstarken E-Zigaretten aus. Auch einige Pod-Systeme sind für DL geeignet, wobei die Wahl des passenden E-Liquids und der richtigen Nikotinstärke eine wichtige Rolle spielt. Im Vergleich zu MTL ist DL für Dampfer geeignet, die auf eine bestimmte Weise dampfen möchten und ein intensiveres Dampferlebnis mit mehr Rauch und größeren Mengen an Dampf suchen. Beim Einstieg ins DL-Dampfen ist die Nutzung leistungsstarker Akkus und die richtige Einstellung der Geräte besonders wichtig, um eine optimale Nutzung und Sicherheit zu gewährleisten. In Kombination mit hoher Leistung produziert ein DL-Verdampfer größere Dampfwolken, die jedoch ein sehr sanftes Gefühl im Hals erzeugen. Allerdings ist der Liquid- und Akkuverbrauch deutlich höher, da viel mehr Dampf produziert wird.

RDL (Restricted Direct Lung)

RDL („Restricted Direct Lung“) stellt eine Art Kompromiss dar. Auch hier inhalierst du den Dampf direkt in die Lunge, allerdings mit einem etwas restriktiveren Zug als beim offenen DL. Viele Geräte, die RDL unterstützen, arbeiten im Widerstandsbereich zwischen 0,4 und 0,8 Ohm. Das sorgt dafür, dass du mehr Dampf als bei MTL erhältst, aber gleichzeitig noch einen spürbaren Widerstand im Zug hast. Im Vergleich zu MTL und DL sind die Dampfmengen und der Liquidverbrauch bei RDL moderat und liegen zwischen den geringeren Werten von MTL und den deutlich höheren Werten von DL. Die Nutzung von RDL-Geräten bietet somit eine ausgewogene Balance zwischen Dampfproduktion und Liquidverbrauch. Die Airflow Control spielt bei der Nutzung von RDL-Verdampfern eine wichtige Rolle, da sie es ermöglicht, den Luftstrom individuell anzupassen und so das Dampferlebnis sowie die Dampfmengen und den Liquidverbrauch gezielt zu steuern. Gerade für Dampfer, die sich nicht auf nur eine Technik festlegen wollen, ist RDL eine sehr attraktive Option.

Technische Unterschiede im Überblick

Der Unterschied zwischen MTL, DR und RDL lässt sich nicht nur am Zugverhalten festmachen, sondern auch an ihren technischen Merkmalen. Die spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Verdampferarten umfassen unter anderem Widerstandswerte, Luftzufuhr, Airflow Control, Batteriekapazität und Kompatibilität mit unterschiedlichen E-Liquidsorten. MTL-Coils haben in der Regel Widerstände von 1,0 bis 2,0 Ohm und arbeiten bei 8 bis 20 Watt. RDL-Coils liegen zwischen 0,4 und 0,8 Ohm und werden mit 20 bis 40 Watt betrieben. DL-Coils sind meist Sub-Ohm-Coils mit weniger als 0,5 Ohm und benötigen 40 bis 100 Watt oder mehr.

Vorteile und Nachteile der einzelnen Zugarten

MTL: klassisch, effizient und nah am Rauchen

MTL punktet vor allem durch seine Ähnlichkeit zum gewohnten Rauchergefühl. Wer frisch vom Tabak umsteigt, findet hier die vertraute Art zu ziehen und gleichzeitig ein intensives Geschmackserlebnis. Da die Leistung niedrig ist, halten sowohl Liquid als auch Akkus länger durch. Allerdings müssen sich Dampfer damit anfreunden, dass die Dampfentwicklung vergleichsweise gering ist.

DL: Wolkenmacher für Fortgeschrittene

Beim DL-Dampfen dreht sich alles um Wolken. Hier steht nicht die Sparsamkeit, sondern das Erlebnis im Vordergrund. Du produzierst riesige Dampfwolken, die gleichzeitig sanft in die Lunge gehen. Allerdings hat das Ganze seinen Preis: Der Verbrauch an Liquid ist hoch, die Akkus leeren sich schneller, und die Geräte selbst sind meist größer und leistungsstärker. Für absolute Einsteiger kann DL deshalb manchmal zu überwältigend sein.

RDL: die goldene Mitte

RDL ist für viele Dampfer der „Sweet Spot“. Du bekommst mehr Dampf als beim klassischen MTL, musst aber nicht gleich ganze Wolkenfabriken wie im DL-Modus erzeugen. Der Geschmack bleibt intensiv, der Verbrauch moderat, und die Technik erfordert nicht so viel Leistung wie beim echten DL. Der Nachteil: Es erfordert oft etwas Feingefühl und Experimentieren, bis du die richtige Balance aus Airflow und Coil gefunden hast.

Dampfen nach deinem Geschmack: Die passende Zugtechnik

Die Wahl der passenden Zugtechnik hängt stark von deinen persönlichen Vorlieben ab. Die Erfahrungen und Präferenzen, die Dampfer beim Einstieg bringen, wirken sich auf die Auswahl der passenden Zugtechnik aus. Besonders beim Einstieg in die Welt des Dampfens ist es wichtig, das richtige Gerät und die passende Zugtechnik zu finden, um den Umstieg zu erleichtern und Fehlkäufe zu vermeiden. Wenn du gerade erst vom Rauchen umsteigst, wirst du dich mit MTL am schnellsten wohlfühlen. Das gewohnte Zugverhalten erleichtert dir den Umstieg enorm. Bevorzugst du dagegen spektakuläre Dampfwolken und siehst das Dampfen mehr als Hobby als reinen Zigarettenersatz, dann ist DL dein Revier. Für alle, die sich irgendwo dazwischen sehen, ist RDL eine spannende Lösung, die die Vorteile beider Welten verbindet.

Tipps für Liquids und Geräte

Für MTL eignen sich Liquids mit einem höheren PG-Anteil, da sie den Geschmack besser transportieren und weniger Dampf erzeugen. Viele Dampfer greifen hier zu Nikotinsalz oder klassischen Liquids mit 10 bis 20 mg/ml Nikotin. Als Geräte sind kleine Pods oder Verdampfer mit enger Airflow ideal.

DL verlangt nach Liquids mit hohem VG-Anteil, die für große Wolken sorgen und gleichzeitig sanfter im Hals wirken. Da du große Dampfvolumina inhalierst, solltest du den Nikotingehalt niedrig halten, meist 3 bis 6 mg/ml. Typische Geräte sind Sub-Ohm-Tanks in Kombination mit leistungsstarken Akkuträgern.

RDL funktioniert mit ausgewogenen Liquid-Mischungen, zum Beispiel 60/40 oder 70/30. Auch beim Nikotin bist du hier flexibler: Viele bewegen sich im Bereich von 3 bis 9 mg/ml Nikotin. Geräte mit flexibler Airflow und Coils zwischen 0,4 und 0,8 Ohm sind ideal, da sie dir erlauben, den Zugwiderstand fein abzustimmen.

Gesundheit und Verantwortung beim Dampfen

Auch wenn das Dampfen eine deutlich weniger schädliche Alternative zur Tabakzigarette darstellt, solltest du dir bewusst sein, dass Nikotin süchtig macht. Wer noch nie geraucht hat, sollte deshalb auch nicht mit dem Dampfen anfangen. Für Raucher kann es jedoch ein wirksamer Weg sein, vom Tabak loszukommen. Achte auf hochwertige Geräte, kaufe Liquids nur bei vertrauenswürdigen Shops und behalte deine Nikotinzufuhr im Auge.

MTL, DL oder RDL – was bleibt unterm Strich?

Die Zugtechnik ist nicht nur eine technische Kleinigkeit, sondern prägt dein gesamtes Dampferlebnis. Während MTL vor allem Einsteiger und Umsteiger anspricht, begeistert DL durch riesige Wolken und ein intensives „Lungengefühl“. Das RDL Dampfen bietet schließlich die goldene Mitte, eine Mischung, die für viele den perfekten Kompromiss darstellt. Probier dich am besten aus, experimentiere mit Geräten und Liquids und finde heraus, was dir am meisten Spaß macht.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet RDL beim Dampfen?

RDL steht für „Restricted Direct Lung“, also direkt in die Lunge, aber mit leicht eingeschränktem Luftzug. Damit stellt es eine ausgewogene Mischung aus MTL und DL dar.

Kann ich ein MTL-Gerät auch für DL oder RDL nutzen?

In der Regel nicht, da die Technik von Coils und Airflow auf die jeweilige Zugtechnik ausgelegt ist. Manche moderne Geräte lassen sich jedoch flexibel einstellen.

Welches Setup ist am besten für den Umstieg vom Rauchen?

Für Umsteiger empfiehlt sich fast immer MTL. Das Zugverhalten erinnert stark an eine Zigarette und ermöglicht eine höhere Nikotinzufuhr, die den Entzug erleichtert.

Welchen Nikotingehalt sollte ich wählen?

Für MTL sind höhere Werte zwischen 10 und 20 mg/ml üblich. DL funktioniert besser mit niedrigen Werten von 3 bis 6 mg/ml, während RDL im mittleren Bereich zwischen 3 und 9 mg/ml liegt.

Ist DL schädlicher als MTL?

Die Risiken sind vergleichbar. Allerdings nimmst du bei DL durch das größere Dampfvolumen auch mehr Nikotin auf, weshalb du den Nikotingehalt anpassen solltest.


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