Lexikon
Inhalieren
Eine E-Zigarette macht es möglich, nikotinhaltigen Dampf zu inhalieren. Übersetzt bedeutet das so viel wie “einatmen” (englisch: inhale = einatmen, lateinisch: inhalare = anhauchen).
Sind Dampfen und Inhalieren dasselbe?
Im Kontext der E-Zigarette ist Inhalieren das Einatmen von verdampftem Liquid. Über das Mundstück der Vape inhalieren wir den produzierten Dampf entweder in den Mund oder direkt in die Lunge. Umgangssprachlich nennt sich das auch Ziehen.
Wenn Menschen von “dampfen” sprechen, meinen sie damit normalerweise etwas mehr. Zum Dampfen zählt das gesamte Ritual - das Zusammenstehen mit Freunden oder Kollegen, das Genießen des Lieblings-Liquids. Dampfen und Inhalieren gehören also irgendwie zusammen, sind aber nicht dasselbe.
Arten, den Dampf der E-Zigarette zu inhalieren
Backendampfen
Das Backendampfen wird auch als MTL (Mouth-to-Lung, Mund-zu-Lunge) bezeichnet. Du ziehst den Dampf zunächst in den Mund, hältst ihn kurz und atmest ihn erst im Anschluss ein. Weil das dem Inhalieren beim Rauchen ähnelt, sind besonders viele Umsteiger Backendampfer. Außerdem kann die MTL-Technik für ein intensiveres Aroma sorgen. Denn der Dampf verweilt länger in der Nähe deiner Geschmacksknospen.
Direct Lung
Bei der Direct-Lung-Technik geht es darum, den Dampf aus der Vape in die Lunge zu ziehen. Es gibt keine Umwege und keine Wartezeit. Das ähnelt weniger der Tabakzigarette und mehr einer Wasserpfeife. Mit dieser Art, den Dampf deiner E-Zigarette zu inhalieren, kannst du besonders große und dichte Wolken erzeugen. Sie eignet sich daher optimal für Cloud-Chaser.
Inhalieren und Risiken: Ist die E-Zigarette schädlich?
Wenn Menschen den Dampf ihrer Vape einatmen, ist das im Vergleich zu Zigarettenrauch weniger schädlich. Denn das Gefährlichste an Tabakzigaretten ist nicht Nikotin, sondern die Verbrennungsprodukte wie Teer und Kohlenmonoxid. Sie wirken krebserregend und können somit tödlich sein. Nikotin zu inhalieren macht zwar abhängig. Doch weil die E-Zigarette keine Verbrennungsprozesse nutzt, ist sie trotzdem 95 Prozent weniger schädlich.
Darüber, was Liquid und seine Inhaltsstoffe mit der menschlichen Lunge machen, ist die Studienlage bisher unzureichend. Grundsätzlich enthält jedes Liquid Inhaltsstoffe, die die Atemwege reizen können. Das gilt beispielsweise für Propylenglykol. Musst du häufig husten, wenn du den Dampf deiner E-Zigarette inhalieren willst, kannst du auf ein VG-haltigeres Liquid umsteigen. Dampf mit viel Glycerin zu inhalieren fühlt sich oftmals angenehmer und “weicher” an.
Die Aromen, die Dampfer durch ihre E-Zigarette inhalieren, sind als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen. Dasselbe gilt für die Bestandteile der Base. Wie sie wirken, wenn sie eingeatmet statt über die Speiseröhre aufgenommen werden, ist noch nicht sehr gut untersucht. Trotzdem sind die E-Zigarette und ihr Dampf mit Sicherheit gesünder als Tabakrauch.
Die E-Zigarette zum medizinischen Inhalieren
Im Grunde sind eine E-Zigarette und ein Inhaler sehr ähnliche Produkte. E-Zigaretten können jedoch günstiger hergestellt werden als Inhalatoren, die beispielsweise für Asthma-Sprays verwendet werden. Diese haben eine mechanische Funktionsweise, während die E-Zigarette das Inhalieren durch thermische Verdampfung und Unterdruck möglich macht. Durch das eigenständige Ziehen am Mundstück lässt sich außerdem die Dosis kontrollieren.
Beide Vorteile machen die E-Zigarette zum medizinischen Inhalieren interessant. Es wäre möglich, dass Geräte mit ihrer Funktionsweise bald nicht nur Liquid, sondern auch Medikamente verdampfen.
Bis dieser Zeitpunkt gekommen ist, solltest du deine Vape jedoch nicht für medizinische Zwecke verwenden. Wir raten beispielsweise davon ab, eine E-Zigarette mit Kochsalzlösung zu verwenden, um sich von einer Erkältung zu erholen. Denn in deinem Verdampfer befinden sich Rückstände von nikotinhaltigem Liquid - die die Erkältung nicht verbessern werden. Greife daher lieber auf das altbekannte Wasserbad zurück.
Wie viel Nikotin du inhalieren solltest
Beim Dampfen kannst du frei wählen, wie viel Nikotin du inhalieren möchtest. Liquids und Nikotinshots sind in Stärken zwischen 0 mg/ml und 20 mg/ml erhältlich. Die passende Stärke bestimmst du am besten mit einem Blick auf dein bisheriges Rauchverhalten. Als gängige Empfehlungen gelten 3 bis 6 mg/ml für Gelegenheitsraucher, 9 bis 12 mg bei einem moderaten Rauchverhalten und 18 bis 20 mg (https://www.owl-dampfer.de/OWL-Nikotin-Shots-20-mg-Angebotspack-10er-Pack) für starke Raucher.
Diese Angaben beziehen sich auf MTL-Podsysteme. Willst du Nikotin aus einer Direct-Lung E-Zigarette inhalieren, wird es deutlich stärker wirken. Denn du produzierst mit diesem Vape-Modell mehr Dampf - dadurch nimmst du bei derselben Liquidmenge auch mehr Nikotin auf. So wirken bei einer auf Direct Lung ausgerichteten E-Zigarette 3mg Nikotin deutlich stärker als bei einem MTL-System. Um einem Nikotinflash entgegenzuwirken, solltest du die Dosis beim Umsteigen auf DL-Vapes reduzieren.
Nikotinhaltige Inhaler und Vaping im Vergleich
Neben der E-Zigarette gibt es auch Nikotin-Inhaler. Diese bestehen aus einem Mundstück und einer Patrone, die eine nikotinhaltige Flüssigkeit enthält. Ähnlich wie beim Asthma-Spray kannst du den Inhaler bei Suchtdruck einsetzen, um eine Nikotindosis zu erhalten.
Für viele Menschen ist die E-Zigarette dem Inhaler klar überlegen. Zum Einen schmeckt sie durch die vielfältigen Aromen (https://www.owl-dampfer.de/OWL-Aroma) einfach besser. Zum Anderen kannst du nicht selbst bestimmen, wieviel Nikotin der Inhaler abgibt. Außerdem legt er den Fokus unangenehm stark auf das Befriedigen der Abhängigkeit, während beim Dampfen das Inhalieren auch für ein Genusserlebnis steht.