Lexikon

Harm Reduction

Harm Reduction ist ein Ansatz, der Süchtige nicht von ihrem Suchtverhalten abbringen, sondern dessen schädliche Folgen mildern soll. Die E-Zigarette ist eine der bekanntesten Harm Reduction Strategien für Tabakraucher.

Was ist Harm Reduction?

Viele Menschen, die regelmäßig ein Suchtmittel konsumieren, haben wenig Motivation, damit aufzuhören. Möglicherweise glauben sie nicht an den Erfolg oder möchten - besonders bei Rauchern ist das oft der Fall - ihre Gewohnheiten nicht aufgeben. Daher verfolgt Harm Reduction die Ziele, gesundheitliche Schäden so weit wie möglich zu verhindern und die Lebensqualität so stark wie möglich zu stabilisieren.

Passend dazu bedeutet Harm Reduction auf Deutsch Schadensminderung oder Schadensminimierung. Auch das Wort Risikoreduktion ist geläufig. Das Leben einer Person soll sich so wenig wie möglich verschlechtern. So können Raucher mit der Harm Reduction von Tabak auf eine schadstoffreduzierte Alternative umsteigen. Dadurch verringern sie beispielsweise das Risiko, an Lungenkrebs oder COPD zu erkranken.

Allgemein kann das Konzept der Harm Reduction bei Sucht jeglicher Art zum Einsatz kommen. Sehr bekannt ist die Harm Reduction für Tabak, Alkohol, Heroin oder Cannabis. Sie wird jedoch auch bei Essstörungen, Spielsucht oder selbstverletzendem Verhalten angewandt. Normalerweise setzen Menschen auf Harm Reduction, wenn der Versuch, komplett mit dem Suchtverhalten aufzuhören, bereits fehlgeschlagen ist.

Bedeutet Harm Reduction weniger Zigaretten?

Weniger Tabakzigaretten zu rauchen als vorher gilt für die meisten Menschen nicht als erfolgreiche Harm Reduction. Denn jede Zigarette enthält Schadstoffe. Dasselbe gilt für sogenannte Heatsticks, die Tabak erhitzen statt ihn zu verbrennen, und für den dualen Konsum. Auch zwei Schachteln Zigaretten am Tag begünstigen Lungenkrebs - unabhängig davon, ob du vorher vielleicht drei geraucht hast.

Für die meisten Personen gilt es als Harm Reduction, wenn du alle Zigaretten durch weniger schädliche nikotinhaltige Produkte ersetzt hast. Sollte das nicht möglich sein, sind weniger Zigaretten selbstverständlich trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch legen wir dir für eine umfassende Harm Reduction die E-Zigarette ans Herz.

Harm Reduction vs Abstinenz

Der Rauchstopp ist immer zu empfehlen und der Schadensminderung überlegen. Grundsätzlich ist die Abstinenz aber keine feste Zielsetzung. Bei der Harm Reduction gilt der Substanzkonsum als Teil deiner Lebenswelt. Entsprechende Programme akzeptieren, dass du weiterhin Nikotin (https://www.owl-dampfer.de/OWL-Nikotinshots) zu dir nehmen wirst. Sie verurteilen oder bestrafen dich nicht.

Das Konzept der Harm Reduction kann dennoch ein Schritt in Richtung Abstinenz sein. Wer für die Harm Reduction Maßnahmen ergreift, tendiert eher dazu, eines Tages einen Weg aus der Nikotinabhängigkeit zu finden. Auch ist die Wahrscheinlichkeit, wieder mit dem Rauchen anzufangen, geringer, wenn eine Person auf das Dampfen umgestiegen ist.

Ist Harm Reduction Safer Use?

Auch das Wort Safer Use beschreibt eine Art der Schadensminimierung. Es wird häufig im Kontext illegaler Drogen verwendet. So können beispielsweise Heroinabhängige mit sterilen Spritzen versorgt werden, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Im Kontext des Rauchens wird der Begriff Harm Reduction jedoch häufiger verwendet. Denn hier geht es nicht darum, den Konsum von Tabakzigaretten sicher zu gestalten, sondern ihn durch Alternativen zu ersetzen.

Harm Reduction bei Sucht: Wann ist sie nötig?

Harm Reduction bei Nikotin richtet sich an Menschen, die mit dem Rauchen (noch) nicht aufhören können oder wollen. Trotzdem ist bei diesen Menschen der Willen vorhanden, ihr Verhalten zu verändern und sich vor Gefahren zu schützen.

Du kannst davon ausgehen, dass Harm Reduction bei deiner Sucht sinnvoll ist, wenn deine Lebensqualität bereits gesunken ist. Möglicherweise bemerkst du körperliche Beschwerden wie den klassischen Raucherhusten. Ebenso können soziale Isolation oder finanzielle Schwierigkeiten anzeigen, dass Schadensminderung nötig wird. Manche Menschen geben als Grund für die Risikoreduktion auch die Geburt eines Kindes oder eine neue Beziehung an.

Harm Reduction Methoden

Mögliche Harm Reduction Maßnahmen für Raucher

Die Harm Reduction für das Rauchen nutzt den Fakt, dass das Nikotin selbst nicht die größte Gefahr für Raucher ist, für sich. Stattdessen sind die Schadstoffe aus dem Verbrennungsprozess eine Gefahr. Auf diesem Wissen basiert eine der inzwischen populärsten Formen der Harm Reduction: die E-Zigarette (https://www.owl-dampfer.de/E-Zigaretten).

Tabakrauch enthält mehrere tausend Substanzen. Über zweihundert davon begünstigen verschiedene Folgeerkrankungen, rund einhundert gelten als mögliche Ursache für Krebs. Die meisten von ihnen entstehen bei der Verbrennung von Tabak. Nikotin selbst macht zwar abhängig, ist aber nicht krebserregend. Suche daher bei der Harm Reduction für eine Nikotin-Abhängigkeit nach Produkten, die entweder die Verbrennung oder sogar den Tabak selbst umgehen.

Neben der E-Zigarette besteht die Möglichkeit einer Nikotinersatztherapie, zum Beispiel durch nikotinhaltige Kaugummis, Sprays oder Pflaster. Gemeinsam haben alle Harm Reduction Maßnahmen, dass sie einen zufriedenstellenden Nikotingehalt bieten müssen. Außerdem sollte die Harm Reduction, wie beim Dampfen, möglichst viele Alltagsrituale aufrechterhalten können.

Die E-Zigarette als Harm Reduction für das Rauchen

Das Dampfen ist eine sehr beliebte Harm Reduction Strategie für Nikotin. Zwar sind manche Menschen noch immer skeptisch, denn die Forschungslage zu den Folgen von Dampfinhalation ist unzureichend. Doch es ist bereits klar, dass das Dampfen die Lunge auf keinen Fall so stark schädigen kann wie das Rauchen. Das Kriterium der Harm Reduction kann die E-Zigarette mit links erfüllen.

Auch auf finanzieller Ebene entsteht eine Harm Reduction durch die E-Zigarette. Denn das Dampfen ist auf Dauer günstiger als Tabakzigaretten zu kaufen oder zu drehen.