Droht den Einweg E-Zigaretten ein Verbot? Alles, was du wissen musst


Einweg E-Zigaretten sind die wohl simpelsten aller Vapes: Der Akku ist fest verbaut, das Liquid bereits eingefüllt, nach einer bestimmten Anzahl Züge ist beides leer und du entsorgst die E-Zigarette. Vor allem für unterwegs oder zum Ausprobieren ist das eine tolle Idee. Doch auf Dauer leidet die Umwelt. Der Bundesrat reagiert darauf mit dem Plan, die Einweg E-Zigarette zu verbieten. Wir erklären, was das für Dampfer bedeutet.

Kommt für Einweg E-Zigaretten ein Verbot oder nicht?

Noch steht ein Verbot von Einweg E-Zigaretten ebenso wenig fest wie ein Termin dafür. Die Hinweise sind allerdings eindeutig. Im Bundesrat stimmte am 22. November 2024 die Mehrheit für das Verbot. Der wichtigste Grund dafür war der Umweltschutz, doch auch gesundheitliche Risiken wurden angesprochen. Aber selbst, wenn es dem Bundestag nicht gelingen sollte, die Einweg-Vape zu verbieten, wird die Europäische Union dies früher oder später übernehmen.

Die geplante EU-Batterieverordnung schreibt vor, dass alle Batterien in Endgeräten leicht zu entfernen und austauschbar sein müssen. Einweg-Vapes erfüllen diesen Anspruch nicht. Zwar gibt es bereits Modelle, deren Batterie für besseres Recycling herausnehmbar ist. Es ist allerdings davon auszugehen, dass für ein klares Verbot von Einweg E-Zigaretten Regeln hinzugefügt werden. Diese können zum Beispiel lauten, dass es möglich sein muss, den Liquidtank nachzufüllen oder den Coil auszuwechseln. Allgemein ist sicher, dass es für die Einweg-Vape ein Verbot in der EU geben wird – und somit auch in Deutschland.

Vorbereitung auf ein Einweg Vape Verbot: Ab wann könnte es gelten?

Viele Verbände aus der Entsorgungs-, Sicherheits-, Umwelt- und Gesundheitsbranche sprechen sich seit Langem für ein Verbot von Einweg-Vapes aus. Obwohl der Bundesrat nun mehrheitlich zugestimmt hat, gibt es noch kein klares Datum. Erst muss auch im Bundestag eine Mehrheit entstehen. 

Vermutlich wird dies im Zuge der Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes geschehen. In diesem Fall lässt sich der Zeitpunkt für das Einweg-Vape-Verbot auf 2026 schätzen. Ansonsten kann ein Einweg E-Zigaretten Verbot in Deutschland erst mit der EU-Batterieverordnung durchgesetzt werden. Diese tritt spätestens im Februar 2027 in Kraft. 

Einweg E-Zigaretten Verbot: Länder, die es bereits umgesetzt haben

Das erste EU-Land mit einem Einweg E-Zigaretten Verbot war Belgien. Hier sind die sogenannten Disposables seit dem 1. Januar 2025 verboten. Frankreich zog Ende Februar nach, Großbritannien plant ähnliche Maßnahmen für den Juni 2025. Im Bezug auf ein Einweg Vape Verbot ist die EU damit ein ziemlicher Nachzügler: Viele Länder in Südamerika und Asien sind den Schritt bereits gegangen. 

Wie schädlich sind Einweg Vapes – und rechtfertigt das ein Verbot?

Ein Verbot von Einweg Vapes schützt die Umwelt

Ob es für die Einweg E-Zigaretten ein Verbot oder nicht gibt - sie waren schon immer schlecht für die Umwelt. Denn das Plastik und die anderen Bestandteile sorgen für enorm viel Abfall. Jährlich werden rund sechzig Millionen Disposables entsorgt. Viele der verarbeiteten Materialien sind schwer zu recyclen. Deshalb landen sie im Restmüll, wo die Ressourcen restlos verlorengehen - wenn sie es überhaupt in die Tonne schaffen. Denn viele Dampfer werfen ihre Disposable auch einfach in die Natur oder auf den Bahnsteig, wo sie erst recht nicht hingehören.

In der Umwelt können Einweg E-Zigaretten Giftstoffe freisetzen, die dann das Grundwasser verseuchen. Aber auch in der Recycling-Anlage oder gar im Müllfahrzeug entstehen regelmäßig Brände durch die Lithium-Ionen-Akkus. Fängt hier etwas Feuer, drohen nicht nur teure Sachschäden, sondern auch das Personal befindet sich in Gefahr!

Doch ein Verbot von Einweg-Vapes reduziert neben Gefahren auch Ressourcenverschwendung. Denn zum Einen kommt jede Disposable mit einem ganzen Haufen Verpackungsmüll aus Pappe und Plastikfolie daher. Zum Anderen könnte man die Ressourcen besser nutzen: beispielsweise für aufladbare Akkus, wiederbefüllbare Tanks und andere Komponenten von Mehrweg-Vapes. Dann können mehr Menschen nachhaltig dampfen. Und gerade das Lithium in den Vape-Akkus ist ein rares Gut, mit dem Menschen verantwortungsbewusst umgehen sollten. 

Vor allem wenn du viel dampfst und deine Disposables schnell verbrauchst, summiert sich der Ressourcenverbrauch schnell auf große Mengen. Sieben Einweg-Vapes enthalten so viel Lithium wie ein Smartphone. Sagen wir, eine Disposable hält durchschnittlich drei Tage - dann sind sieben Einweg-Vapes in drei Wochen verbraucht. Stell dir nun vor, du würdest alle drei Wochen ein neues Smartphone kaufen und dein altes entsorgen. Und weil das einfach zu viel verlorenes Lithium ist, empfiehlt sich für Einweg E-Zigaretten ein Verbot.

Sollte man der Gesundheit wegen die Einweg E-Zigarette verbieten?

Allgemein sind Disposables für deine Gesundheit nicht schlechter als alle anderen Vapes. Trotzdem schützt ein Verbot der Einweg-Vapes in gewisser Weise deine Gesundheit. Denn wie du bereits weißt, werden viele von ihnen in die Natur geworfen. Dort können sie schädliche Chemikalien an das Wasser abgeben, das du eigentlich später trinken möchtest. 

Die Einweg E-Zigarette zu verbieten könnte auch dafür sorgen, dass mehr Menschen eine Reduktion ihrer Nikotindosis gelingt. Denn diese ist mit Disposables deutlich schwieriger: Meist ist der Nikotingehalt sehr hoch und du kannst ihn nicht selbst bestimmen. Wenn Dampfer ohnehin ihr eigenes Liquid kaufen müssen, motiviert sie das möglicherweise, eines mit weniger Nikotin auszuprobieren.

Hat es auch Nachteile, die Einweg E-Zigaretten zu verbieten?

Ja, das könnte sein. Einweg E-Zigaretten sind eine wichtige Gelegenheit für Ex-Raucher, in die Dampfercommunity einzusteigen. Vielleicht ging es dir sogar selbst so: Du hast beim Einkaufen eine Einweg-Vape aus dem Kiosk mitgenommen und warst vom Aroma so überwältigt, dass der Spontankauf dich zum Umstieg inspirierte.

Falls die Einweg E-Zigaretten durch ein Verbot aus dem Handel verschwinden, wäre es also möglich, dass weniger Raucher umsteigen. Allerdings können wir davon ausgehen, dass die Hersteller von E-Zigaretten sich diesem Hindernis anpassen. Sie können zum Beispiel Mehrwegprodukte erfinden, die so aussehen und sich so ähnlich benutzen lassen wie die Einweg E-Zigaretten vor dem Verbot.

So kannst du auf ein Einweg E-Zigaretten Verbot reagieren

Auf den ersten Blick scheint ein Verbot von Einweg E-Zigaretten erschreckend für Dampfer, die oft Disposables genutzt haben. Doch tatsächlich lässt sich gut damit leben, wenn du dich rechtzeitig auf die Umstellung vorbereitest. Entfallende Routinen können besonders Ex-Rauchern Schwierigkeiten bereiten. Damit du nicht wieder zur Tabakzigarette greifst, wenn deine Lieblings-Disposable vom Markt verschwindest, solltest du dich bereits jetzt für dein neues Modell entscheiden.

Das nachhaltigste und für Vieldampfer auf Dauer günstigste System ist ein klassisches Mehrweg-Kit: ein Akkuträger mit austauschbaren und aufladbaren Akkuzellen, ein nachfüllbarer Tank und ein Verdampferkopf mit austauschbarem oder selbst gewickeltem Coil. Bist du dafür noch nicht bereit oder hast einfach keine Zeit zum Selbermachen und -mischen, ist das aber auch kein Problem! Es gibt viele einfache Alternativen, durch die du Einweg E-Zigaretten nach einem Verbot ersetzen kannst.

Eine simple Möglichkeit wäre beispielsweise ein Podsystem (https://www.owl-dampfer.de/Easy-OWL-Podsystem). Auch hier musst du deine Coils nicht selber wickeln und nichts zusammenbauen. Befülle einfach den Pod mit dem Liquid deiner Wahl (https://www.owl-dampfer.de/Liquid/OWL-Eigenmarke) und dampfe los! Noch einfacher machen es dir Prefilled Pods. Das sind bereits vorbefüllte Kapseln, die du einfach nur auf deine Vape steckst - und fertig. 

Übrigens! Langfristig ist jedes Mehrweg-System günstiger als immer wieder Disposables zu kaufen. Wenn du ein klassisches Starterset kaufst, hast du im Vergleich zum Einwegprodukt oft schon nach der dritten oder vierten Nutzung Geld gespart. Über ein Verbot von Einweg E-Zigaretten freut sich also sogar dein Geldbeutel.


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