Lexikon
Priming
Das Priming ist beim Dampfen das Befeuchten eines neuen Coils beziehungsweise einer neuen Wicklung. Es hilft dabei, Dry Hits zu vermeiden und schützt den Coil.
Priming beim Dampfen: Was ist das?
Priming ist ein Vorgang, bei dem ein Dampfer die Watte (https://www.owl-dampfer.de/Watte) seines neuen Verdampferkopfes in Liquid tränkt, bevor er zum ersten Mal damit dampft. Auf Deutsch bedeutet das Wort so viel wie „Vorbereitung“. Es dient dem Schutz des Coils und deiner Gesundheit, indem Dry Hits und ankokelnde Watte vermieden werden. Doch auch der Geschmack und die Dampfentwicklung sollen sich durch das Priming beim Dampfen verbessern.
Priming oder nicht? Wie wichtig die Coil-Vorbereitung ist
Wenn du einen Verdampferkopf zum zweiten, dritten oder mehrten Male benutzt, enthält die Watte meist noch Liquidrückstände von deinem letzten Zug. Drückst du auf den Feuertaster, erwärmen sich diese aufs Neue und halten die Watte während des Heizvorgangs feucht. Benutzt du die Watte jedoch zum ersten Mal, ist sie beim Aufheizen vollständig trocken. Es kann dann passieren, dass sie verbrennt.
Ein solcher Dry Hit ist nicht nur im Mund unangenehm, sondern kann auch Watte und Heizdraht unbrauchbar machen. Aus diesem Grund ist für jeden neuen Coil Priming unerlässlich. Durch Priming vorbereitete Verdampferköpfe haben eine längere Lebenszeit. Dadurch schont der Vorgang sogar deinen Geldbeutel. Besonders wichtig ist Priming beim Selberwickeln mit einem leistungsstarken Verdampfer. Ist die Watte hier nicht ausreichend durchfeuchtet, kann sie durch die hohe Hitzeeinwirkung noch schneller zu kokeln beginnen.
Auch für einen vollen Geschmack ist Priming nötig. Indem du schon vor dem ersten Zug die Watte tränkst, kannst du von Anfang an die gesamte Intensität und Komplexität deines Liquids (https://www.owl-dampfer.de/eigenmarken-e-liquids) genießen. Dieser Vorteil von Priming ist bei Liquid, das viele verschiedene Noten aufweist, besonders spürbar. Bei schlichteren Aromen ist er vielleicht zu vernachlässigen. Doch auch hier übernimmt er weiter seine Schutzfunktion und verhindert, dass deinem Menthol- oder Tabakliquid ein verbrannter Geschmack innewohnt.
So funktioniert das Priming beim Dampfen: Anleitung
Priming geht schnell und erfordert kein weiteres Zubehör. Du kannst es auch als Anfänger problemlos durchführen. Manche Dampfer tunken die Watte beim Priming direkt in den Liquidtank, andere beträufeln sie mit der Flüssigkeit. Du kannst aufhören, wenn du das Gefühl hast, dass die Watte das Liquid nicht mehr in sich aufnimmt. Sie ist dann vollgetränkt.
Wenn du bei einem Fertig-Coil Priming durchführen möchtest, gibst du das Liquid von oben in die Liquidlöcher des Verdampferkopfes. Das sollte geschehen, bevor du den Verdampferkopf in deine Vape einsetzt. Im Normalfall kannst du von oben zusehen, wie sich das Material langsam vollsaugt. Drei bis fünf Tropfen sind meist genug. Nun tränkst du die Watte durch die seitlichen Öffnungen des Verdampferkopfes. Alle Teile der Watte, die du sehen kannst, sollten nach dem Priming mit Liquid benetzt sein.
Verwende zum Priming das Liquid, das du bei deinem nächsten Zug auch dampfen möchtest. Andernfalls können sich die Geschmacksnoten verfälschen – der Dry-Hit-Schutz würde aber natürlich trotzdem funktionieren. Theoretisch kannst du deine Watte auch nur mit Base tränken, wenn du beispielsweise planst, diese pur zu dampfen.
Im Anschluss lässt du die Watte „ziehen“. Das dauert je nach Verdampferkopf fünf Minuten bis eine halbe Stunde. Viele Coils sind nach rund zehn Minuten bereit, jedoch gibt es keine pauschale Mindest- oder Maximaldauer für Priming. Bei Liquid mit einem hohen Anteil an Propylenglykol geht es durch die dünnflüssige Konsistenz schneller. Zähes, glycerinhaltiges Liquid könnte etwas länger brauchen. Grundsätzlich gilt: Warte lieber etwas länger als die Dinge zu überstürzen. So gehst du sicher, dass das Priming seine Wirkung entfaltet.
Over-Priming: Nicht zu viel Liquid verwenden
Es kann vorkommen, dass du beim Priming zu viel Flüssigkeit verwendet hast. Diese häufige Schwierigkeit wird als Over-Priming bezeichnet, also als Übervorbereitung. Leider gilt hier nicht „je mehr, desto besser“. Denn regelmäßig kommt es vor, dass Vapes, deren Watte übersättigt wurde, auslaufen.
Vielleicht tropft dein Liquid direkt aus dem Mundstück oder dem Verdampfer. Vielleicht hörst du aber auch nur ein blubberndes Geräusch beim Befeuern, das darauf hindeutet, dass etwas nicht stimmt.
In jedem Falle gilt: Vermutest du Over-Priming, solltest du nicht weiter dampfen. Schalte die Vape aus und drehe sie kopfüber, damit das überschüssige Liquid ablaufen kann. Wenn du die E-Zigarette öffnest, kannst du das Liquid aus dem Verdampferkopf auspusten und ihn bei entfernter Spule reinigen. Befolge beim nächsten Priming und Dampfen die Anleitung weiter oben im Text.