Lexikon
Dry Hit
Der Dry Hit ist ein Zug eines Dampfers, der verbrannt schmeckt. Die häufigste Ursache ist trockene statt mit Liquid durchtränkte Watte.
Was ist ein Dry Hit?
Dry Hit bedeutet etwa so viel wie „trockener Zug“. Er wird auch Burnt Hit oder Dry Combustion genannt. Es handelt sich um eine Art fehlgeschlagene Inhalation, bei der du keinen leckeren Dampf einatmest, sondern nur einen verbrannten Geschmack. Weiterhin kann die Dampfmenge gering ausfallen oder schlecht riechen. Du spürst möglicherweise ein Kratzen oder Brennen im Hals und/oder hörst ein knisterndes Geräusch.
Der Dry Hit entsteht, wenn ein Teil der Vape verbrannt oder angebrannt ist. Genauer gesagt sprechen wir über eine verbrannte Coil, also die Heizspule im Verdampferkopf. Der Dry Hit kann auch bei Mesh-Geflechten auftreten. Beide Coil-Typen sind von Watte umgeben, die beim Dampfen stets mit Liquid getränkt sein sollte. Passiert das nicht und du versuchst, trockene Watte zu befeuern, können Coil und Watte anbrennen.
Ist der Dry Hit schädlich?
Erlebst du auf Dauer immer wieder Dry Hits, kann das für die Gesundheit schädlich sein. Denn du atmest den Dampf einer verbrannten Flüssigkeit ein. Auch für deine E-Zigarette ist der Dry Hit schädlich. Das Metall kann sich durch die Überhitzung verändern und mikroskopisch kleine Partikel freisetzen – die du wiederum einatmen kannst.
Handlungsempfehlungen nach Dry Hits
Wenn du möchtest, kannst du einige Minuten nach einem Dry Hit erneut versuchen, zu dampfen. Das gilt vor allem, wenn du die Ursache des Problems behoben hast. Dann ist es gut möglich, dass dein Dampf nicht mehr verbrannt schmeckt und du deinen Verdampfer ganz normal weiterbenutzen kannst.
Hast du weiterhin einen Brandgeschmack im Mund? Manchmal hilft es, wenn du nach dem Dry Hit den Verdampfer und den Verdampferkopf reinigst. Auf diese Weise kannst du Rückstände entfernen. Falls du Selbstwickler bist, solltest du auch prüfen, ob nach dem Dry Hit eine neue Coil benötigt wird. Dies erkennst du an starken Verbrennungen. Wenn du den Dry Hit trotz vollem Tank, neuer Coil und Reinigungsmaßnahmen weiter erlebst, solltest du den Verdampferkopf austauschen.
Mögliche Ursachen des Dry Hits
Freiwilliger Dry Hit
Manche Dampfer führen freiwillig Dry Hits herbei. Dazu entfernen sie sowohl den Tank als auch die Watte aus der E-Zigarette. Anschließend betätigen sie den Feuerknopf mit etwas höherer Leistung als üblich, ohne zu inhalieren. So soll sich der Widerstand reinigen und regenerieren. Bei dieser Technik besteht allerdings die Gefahr, dass der Widerstand stattdessen zerstört wird – wir empfehlen sie deshalb nicht.
Kein, dickflüssiges oder süßes Liquid im Tank
Der klassische Grund für einen Dry Hit ist eine leere E-Zigarette. Das passiert schneller als du denkst, denn besonders als Einsteiger kann es schwer sein, den Füllstand einzuschätzen. Manchmal verliert man auch einfach den Überblick, wenn man sich beim Dampfen unterhält.
Auch ohne eine vollständig leere E-Zigarette kann der Dry Hit auftreten. Beispielsweise kann das Liquid nicht mehr ausreichend schnell nachfließen, wenn die Watte verstopft oder die Flüssigkeit zu zäh ist.
Das kommt häufig bei sehr VG-haltigen oder süßen Liquids vor. VG (pflanzliches Glycerin) sorgt im Allgemeinen für eine zähere Konsistenz. Erlebst du damit häufig einen Dry Hit, könntest du versuchen, zu einem Liquid mit mehr PG-Anteil (Beispiel) zu greifen.
Derweil enthalten süße Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Zuckerwatte oder Kuchen oft Süßungsmittel, die beim Dampfen karamellisieren. Durch diese Ablagerungen können verstopfte Watte und letztlich eine verbrannte Coil entstehen.
Zu hohe Leistung
Moderne Vapes ermöglichen es dir oftmals, die Leistung selbst einzustellen. Wenn hier hohe Werte möglich sind, ist die Versuchung groß, sie auch zu nutzen. Doch das fördert den Dry Hit. Denn es kann passieren, dass die E-Zigarette dein Liquid schneller verdampft als die Watte es aufnehmen kann. Daraufhin kann die Coil überhitzen und ein Dry Hit trotz vollem Tank auftreten.
Verarbeitungs- oder Baufehler
In manchen Fällen ist am Dry Hit das Vape-Gerät schuld. Eine falsch platzierte Watte, ein blockierter Liquidkanal – diese Dinge können sowohl dir als auch dem Hersteller der E-Zigarette passieren. Achte deshalb darauf, dass du beim Zusammenbauen nach der Reinigung alle Teile korrekt montierst. Um einen Dry Hit bei Pod-Systemen zu vermeiden, in denen alle Teile fest verbaut sind, solltest du auf die Qualität des Produktes achten. Kaufe nur bei Herstellern ein, deren Namen du kennst und die professionell wirken.
Falsche Zugtechnik
Tritt der Dry Hit bei einem Pod-System auf, dessen Bauweise du nicht verändern kannst, oder nutzt du ein fertiges Liquid? Dann ist dein Zugverhalten ein guter Ansatzpunkt, um den unangenehmen Dry Hit zu vermeiden.
Vor allem dann, wenn du gerade von herkömmlichen Zigaretten auf Vapes umgestiegen bist, musst du wahrscheinlich deine Zugkraft anpassen. Beim Dampfen sind sanfte, kurze Züge ausreichend. Auch Pausen zwischen den einzelnen Zügen können einem Dry Hit vorbeugen.
Tipps, um den Dry Hit zu vermeiden
Regelmäßige Reinigung und Pflege
Gegen einen Dry Hit muss das Vape-Gerät regelmäßig gereinigt werden. Mit einer guten Pflege vermeidest du Rückstände, Ablagerung und somit verstopfte Watte. Möchtest du einem Dry Hit vorbeugen, solltest du deine E-Zigarette weiterhin in sicherer Entfernung von Feuchtigkeits- und Wärmequellen lagern. So schützt du die Technik vor Verschleiß.
Priming
Hast du nach einem Dry Hit eine neue Coil eingesetzt, empfiehlt sich das sogenannte Priming. Gib dazu einige Tropfen Liquid direkt auf die Watte. Ziehe nun ein paar Mal an der E-Zigarette, ohne den Feuertaster zu betätigen (Leerzug). Lasse deine E-Zigarette zuletzt etwa zehn Minuten stehen. So gibst du der Watte Zeit, sich mit Liquid vollzusaugen. Das kann einen zukünftigen Dry Hit vermeiden.